Kolonialismus und seine Spuren in Erlangen
Spannende Ausstellung mit Bezug zur Stadtgeschichte
Seit Mitte Mai wird an unserer Schule die Wanderausstellung „Kolonialismus und seine Spuren in Erlangen“ präsentiert. Diese Ausstellung wurde auf Initiative der Stadt Erlangen vom Büro für Chancengleichheit und Vielfalt in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv konzipiert. Sie beleuchtet eindrucksvoll, wie stark koloniale Strukturen und rassistische Denkweisen historisch gewachsen sind und bis heute in vielen Bereichen des täglichen Lebens fortwirken.
Durch zahlreiche Beispiele aus der Stadtgeschichte wird verdeutlicht, welche Auswirkungen der Kolonialismus auch in Erlangen hinterlassen hat: von der Erlanger Beteiligung an Kolonialkriegen, über die Rolle der ERBA in der Baumwollverarbeitung, die Produktion von Elfenbeinkämmen und den Handel in Kolonialwarenläden, bis hin zu problematischen Darstellungen auf Volksfesten. Auch gegenwärtige Themen wie sprachliche Diskriminierung, Alltagsrassismus, neokoloniale Strukturen oder Bewegungen wie „Black Lives Matter“ und die Black History Weeks in Erlangen werden aufgegriffen.
Die Ausstellung möchte dazu anregen, sich kritisch mit Geschichte und Gegenwart auseinanderzusetzen – sowie über Wege in eine gerechtere Gesellschaft nachzudenken. Als offenes Format lädt sie zur Auseinandersetzung, Vertiefung und aktiven Mitwirkung ein – insbesondere durch die Perspektiven Schwarzer Menschen und aller, die sich im Kampf gegen Rassismus engagieren möchten.